Grüne beim „Flanieren“ auf dem Rathausplatz.
In den letzten Jahren war der Rathausplatz in den Monaten Oktober bis Ende April für das Parken freigegeben. In der Gemeinderatssitzung am 17. März 2016 wurde mehrheitlich eine Verlängerung des Parkens bis Ende der Stadt-Regio-Tram Bauetappe beschlossen. Lediglich die Grünen haben für einen autofreien Rathausplatz in der warmen Jahreszeit gestimmt.
Doch hilft das Parken auf dem Rathausplatz wirklich den Innenstadtkaufleuten?
Entscheidend für die Attraktivität einer Innenstadt ist das Flair, das sie ausstrahlt. Durch die Baustelle der Stadt-Regio-Tram ist das Flair über Monate natürlich beeinträchtigt und die Attraktivität daher entsprechend geringer. Ich kann es gut verstehen, dass man Maßnahmen ergreifen will, um die Betriebe in der Innenstadt in dieser schwierigen Phase zu unterstützen.
Nur das Parken am Rathausplatz halte ich für den falschen Weg, weil es das Flair der Stadt zusätzlich mindert. Oder sitzen Sie lieber in einem Schanigarten am Rathausplatz neben parkplatzsuchenden Autos?
Ich glaube, es muss ein politisches Umdenken stattfinden. Gehen, Radfahren oder die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln spielen dabei eine große Rolle.
Das bedeutet: Parkplätze und Fahrspuren reduzieren und sichere Rad- und Gehwege schaffen. Der Platz in der Stadt soll gerechter verteilt werden. Dadurch würde automatisch die Lebensqualität steigen.
Ich plädiere deshalb für Mut zu Veränderungen im urbanen Raum. Die Städte brauchen das.
Otto Kienesberger